Johanneskirche

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Bei den Gottesdiensten können Sie den Kirchenraum besonders intensiv erleben.
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Eine kurze Geschichte der Johanneskirche zu Burtenbach

 

(zusammengestellt von Pfarrer Norbert W. Riemer, Burtenbach)

 

Um 1200 Bau der wohl ersten Kirche auf dem „Heiligen Berg“ zu Burtenbach (= Berg am Bach). Erhalten haben sich davon der Chorbogen und die Südmauer des Gotteshauses (siehe auch die beiden „Schaufenster ins Mittelalter“ außen mit Kalksteinmauerwerk).

 

1560-1562 Bau der Kirche in der jetzigen Größe im Stil der Renaissance. Erhalten sind aus dieser Zeit der Taufstein, die Kanzel, das Altarbild (Kreuzigungsdarstellung, Auferstehung Jesu, Auferstehung der Toten am Jüngsten Tag, Stifterzeile), die Epitaphen von Sebastian Schertlin von Burtenbach (1496-1577) und seiner beiden Söhne Hans Sebastian (+ 1596) und Hans Philipp (+ 1568) links im Altarraum, sowie zweier Metalltafeln (über der Tür zum Turm und auf der anderen Seite).

 

1688 Einsturz des Kirchturms und Neubau als Zwiebelturm mit einer Gesamthöhe von 36 Meter durch Michael Widemann, den Baumeister des Klosters Oberelchingen. Wegen chronischem Geldmangel kann die Beseitigung der Schäden erst 1709 abgeschlossen werden – daran erinnert das von Johann Nikolaus Leidel gestiftete Kruzifix an der Nordwand.

 

Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine Umgestaltung im Stile der Neugotik. Aus dieser Zeit stammen die Orgel- und Herrschaftsempore, sowie die Bänke im Kirchenschiff.

 

1896 wurden die farbigen Glasfenster, u.a. mit der Darstellung von Martin Luther und Philipp Melanchthon, eingebaut. Im selben Jahr schenkte der Patronatsherr Rudolf von Stetten der Kirchengemeinde die immer noch im Gebrauch befindliche pneumatische Orgel der Firma Steinmeyer / Oettingen.

 

Die Innensanierung 1950 brachte eine Verlegung des Taufsteins an seine jetzige Position. Die dahinterliegende östliche Wand wurde mit einem Fresko der Himmelfahrt gestaltet. Künstler war der akademischer Maler Walter Senf aus München. Das Totengedenken wurde unter der Herrschaftsempore konzentriert (Gedenksteine der Gefallenen der Napoleonischen Kriege und des Krieges 1870/71, sowie Gedenkbuch für die Gefallenen der beiden Weltkriege). Auch wurde die jetzige Decke (die vierte seit 1562) angebracht.

 

Engelsdarstellungen finden sich in der Johanneskirche an folgenden Stellen:

 

Engel der Offenbarung im Eingangsbereich der Johanneskirche;

Engel auf dem barocken Bild an der Nordwand (Opferung Isaaks / Bindung Isaaks);

Zwei Engel finden sich auf dem Himmelfahrtsbild (über dem Taufstein);

Zwei Engel halten im Altarraum auf dem mittleren der drei linken Grabsteine das Wappen von

                Sebastian Schertlin; denselben Epiptaph schmücken noch weitere

zwei Engelsköpfe in der Form von Putten mit Flügeln;

auf dem rechten Grabstein (Hans Philipp) daneben finden sich schließlich noch

zwei klagende Putten.

 

Über eine Spende zur anstehenden Orgelsanierung würden wir uns freuen.